Magnetismus ist ein faszinierendes Phänomen, dem Kinder in ihrer Lebenswelt täglich begegnen: beispielsweise bei Verschlüssen an ihren Taschen oder an der Kühlschranktür. Er übt durch seine unsichtbare Kraft eine Faszination auf Kinder aus und eignet sich daher hervorragend für entdeckendes Lernen. „Magnetismus – die unsichtbare Kraft“ war daher eine Fortbildung für pädagogische Fachkräfte überschrieben, die in Kooperation mit FoKuS (Forschendes Lernen in Kita und Schule, eine Einrichtung der Uni Koblenz-Landau, Campus Landau) bei der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus angeboten wurde.

Neben dem theoretischen Input lag dabei der Schwerpunkt auf vielen praktischen Sequenzen: Sabrina Dämmer und Verena Zucker, die den Fortbildungstag leiteten, boten den Fachkräften zahlreiche und unterschiedliche Anregungen, um verschiedene Experimente zum Magnetismus vorzubereiten. Ebenso wichtig war ihnen zu veranschaulichen, dass das Forschen mit Magneten bei Kindern vielfältige Entwicklungsprozesse in Gang setzen kann. Die beiden Referentinnen zeigten deshalb, welche unterschiedlichen Forschungsmöglichkeiten sich für Kinder verschiedener Entwicklungsstufen – vom Kindergarten bis hin zum Grundschulalter – eignen.

Durch die Experimente lernen die Kinder verschiedene Materialien kennen. Sie entdecken, welche von Magneten angezogen werden, wie versteckte Magneten wirken, oder wie sie sich unterscheiden. Ziel all dieser Untersuchungen ist, dass die Kinder sich anschlussfähiges Wissen aneignen. Es ist möglich, schon bei jungen Kindern wichtige naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen zu fördern. Diese sind beispielsweise: Vermutungen äußern, einfache Versuche nach Anleitung durchführen und Beobachtungen beschreiben.

„So wird schon bei kleinen Kindern der Forscherkreislauf immer detaillierter: Sie lernen sich zu strukturieren und können neben neuen Inhalten wichtige Schlüsselkompetenzen erwerben. Außerdem bietet das gemeinsame Experimentieren Chancen zu Sprachanlässen, und der Wortschatz kann erweitert werden“, nennt Sabrina Dämmer einen wesentlichen Vorteil dieses Vorgehens.

Fachkräfte sind begeistert

Die Fortbildung stieß bei den 20 Teilnehmenden auf große Begeisterung. Vor allem begeisterte sie, dass Dämmer und Zucker so viele verschiedene Stationen aufgebaut hatten. Dort konnten sich die Fachkräfte selbst betätigen. Die Forscherstationen waren vielfältig, und die Hintergründe „gut erklärt und nicht zu kompliziert“, lobten die Teilnehmenden. Die vielen Impulse, so weitere Rückmeldungen, seien „gut in die Praxis umsetzbar“.

„Ich wünsche mir mehr Seminare zu naturwissenschaftlichen Themen“, stand in einem Rückmeldebogen. Das setzt Kerstin Hofmann, Leiterin der Familienbildung, gerne um: „Neugierde und Interesse bei den Kindern wecken und wach halten, ist eine wichtige Aufgabe im pädagogischen Bereich. Dabei wollen wir die Fachkräfte unterstützen und sie dazu anregen.“

Das Thema des Monats April beschäftigt sich ebenfalls mit Naturwissenschaften im Alltag des Kindes.