Wenn Ida (7 Jahre) zur Schule muss, dann wird sie um 6:45 Uhr von ihren Eltern geweckt. Nach einem ausgiebigen Frühstück, dem Zähneputzen, was Ida nicht so gerne mag und dem Anziehen geht sie um 7:30 Uhr aus dem Haus. Der Schulweg ist nicht so weit und außerdem hat sie die Strecke ausgiebig mit ihren Eltern geübt. Der Anfang ist ganz einfach. Die verkehrsberuhigte Straße muss sie entlang und trifft dabei direkt noch ein paar Freunde aus ihrer Klasse. Gleich kommt die große Kreuzung. „Hier muss ich vorsichtiger sein“ so Ida „da fahren die Autos schon ziemlich schnell.“ Ohne Ampel geht hier nichts, aber nachdem alle Autos angehalten haben läuft Ida selbstbewusst auf die andere Straßenseite. „Geschafft!“ denkt Ida und schon ist ihre Schule in Sicht. Vom Schulhof aus hört sie bereits die anderen Kinder spielen und toben. Ida schaut auf ihre Armbanduhr. Es ist jetzt 7:38 Uhr. Zum Glück hat sie noch etwas Zeit mit ihren Freunden zu spielen bevor die Schulglocke um 7:45 Uhr klingelt.
Im selbst gebauten Boot zur Schule
Knapp 9000 Kilometer entfernt befindet sich einer der gefährlichsten Schulwege der Welt. Am Titikakasee in Peru stehen die Uru-Kinder schon deutlich früher auf um an einem der größten Gebirgsseen der Welt zur Schule gehen zu können. Vidal ist 11 Jahre alt und jeden Morgen macht er sich in einem selbst gebauten Boot auf den Weg zur Schulinsel auf dem See um dort lernen zu dürfen. Der Weg ist gefährlich und unberechenbare Wetterveränderungen erschweren die körperlich sehr anstrengende Tour.
Die Bildungszugänge könnten kaum unterschiedlicher sein und dennoch verbindet die Kinder die Freude daran zur Schule gehen zu können. Dafür nehmen Familien in Regionen ohne ausreichende Infrastruktur einiges in Kauf. Eine Kinderdokumentation von Checkeins zeigt welche Hürden Vidal auf seinem Weg zur Schule begegnen und berichtet „von den großen und kleinen Nöten der Schüler, von ihren Träumen und Spielereien, von einer schwierigen und dennoch unbeschwerten Kindheit am anderen Ende der Welt.“
Sehenswert und ein schönes Thema um in der Familie dazu in den Austausch zu treten.
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