„Familie ist die kleinste Einheit der Gesellschaft. Damit ihr Start gelingen und sie sich gut entwickeln kann, müssen wir in sie investieren, ihr Praxistipps und Know-how vermitteln!“,
sagt Iris Letsch, neue Mitarbeiterin der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus. Ihre Aufgabe und Vision: Familien so unterstützen, dass sie die Herausforderungen, denen sie sich gestellt sehen, gut meistern. „Es stimmt: Junge Eltern haben heute viel mehr Möglichkeiten und Entscheidungsfreiheiten. Aber genau das macht oftmals enormen Druck, und sie haben vermehrt das Gefühl, Arbeits- und Familienleben sowie die vielfältigen damit verbundenen Erwartungen nicht erfüllen zu können. Außerdem fehlt ihnen oft ein soziales und familiäres Netzwerk.“
All das war auch im Bewusstsein der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus, als sie im vergangenen Jahr den Bereich „fambili“ mit der Intention entwickelte, die Angebote für die Kleinsten zwischen null und drei Jahren mit ihren Eltern auszubauen.
Iris Letsch hat das Konzept für den Kurs „Inselzeit“ entwickelt, den sie exklusiv bei der Familienbildung im HPH anbietet. Derzeit gibt es vier Gruppen, dazu kommt eine „bewegte Inselzeit“, und ab Februar wird mit einer neuen Kursleiterin die fünfte Gruppe gestartet.
„Die Inselzeit besteht aus mehreren Bausteinen“, erklärt Letsch, die Familienpädagogin ist sowie Gesundheits- und Präventionsberaterin und die ein TZI-Diplom hat – eine Kommunikationsmethode und Haltung, um Menschen zu einem bestimmten Thema miteinander ins Gespräch zu bringen. Singen, spielen mit dem Kind, sich gemeinsam bewegen, zu Fragen wie gesunder Ernährung gemeinsam Erfahrungen sammeln und austauschen – bei der „Inselzeit“ geht es nicht darum, dass Eltern über Erziehung sprechen, sondern dass sie im gemeinsamen Tun und Erleben mit ihrem Kind Impulse erhalten und einen guten Umgang mit sich und ihrem Kind erfahren.
„fambili“ ist wichtig für junge Familien, so Letschs Überzeugung. Und so bieten die Veranstaltungen von „fambili“ Praxistipps, Anregungen und Erfahrungen, die junge Familien brauchen: im gemeinsamen Bewegen, „um körperlich und geistig beweglich zu bleiben“, in Gruppenangeboten und Erziehungsvorträgen. Wichtig bei allem ist die Achtsamkeit für die Bedürfnisse aller Familienmitglieder, so die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen aus Erfahrung.
„Ich wünsche mir, dass „fambili“ in Ludwigshafen zu einer Anlaufstelle für junge Familien wird, die sich hier austauschen und auch ein eigenes Netzwerk knüpfen können“, so ihre Zukunftsperspektive. Dazu knüpft sie auch selbst das Netz aus interessierten Familien, Referent_Innen, Kooperationspartnern in der Stadt weiter. Die neuen Räume, die in diesem Jahr in einem Anbau des Heinrich Pesch Hauses bezogen werden sollen, sind dabei ein wichtiger Meilenstein. Unabhängig von den Orten, wo „fambili“ anzutreffen ist: „Junge Familien sollen Qualitätszeit erleben“, so Letschs eigener Anspruch – nicht nur für die Kinder, sondern mit den Kindern.