Elefantenzahnpasta, Lavalampen oder ein chaotisches Zelt: Fünf Wochen lang können Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren im Heinrich Pesch Haus spannende Ferienwochen erleben und spielerisch naturwissenschaftliche Phänomene kennenlernen.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir das Kinderferienprogramm unter Beachtung der Auflagen des Landes Rheinland-Pfalz stattfinden lassen können“, sagt Jana Sand, die Leiterin der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus. Das Sommerferienprogramm findet schon seit mehreren Jahren statt. Sind es sonst 300 Kinder, die das Bildungshaus und den großen Park in Beschlag nehmen, ist die Teilnehmerzahl in diesem Sommer wegen Covid-19 deutlich reduziert. Die Kinder werden von Pädagog_innen, Erzieher_innen und Studierenden betreut, die in einer Teamerschulung das Programm entwickelt haben.

Viel Platz in Haus und Park

„Wir haben zum Glück viele und große Räume im HPH“, sagt Jana Sand. So sind die Kinder in Kleingruppen mit sechs bis zehn Kindern aufgeteilt – je nach Größe des Gruppenraums. Und auch der Park ist so großzügig, dass ausreichend Platz zum Spielen und Toben ist. Zum Beispiel für das „chaotische Zelt“. Die sechs quirligen Achtjährigen haben das Spiel erfunden. Ein sechs Meter großes buntes Schwungtuch benötigen sie dafür. „Wir fassen das Tuch an den Griffen, werfen es in die Luft und laufen alle darunter“, erklärt Keno das Spiel. „Und machen dann Chaos“, ergänzt Alexander.

Elefantenzahnpasta

Früher am Vormittag haben die Kinder gelernt, wie man Elefantenzahnpasta hergestellt. Dazu haben die Teamer, ausgerüstet mit Schutzbrille, Handschuhen und Laborkittel in einer PET-Flasche Wasserstoffperoxid, Spülmittel, Trockenhefe und etwas warmes Wasser gemischt. Das Ergebnis sind gewaltige Schaumberge – als ob sich ein Elefant die Zähne putzen würde.

Spielerisch die Welt entdecken

Eine andere Gruppe baut aus Steckschaum, Schaschlikspießen und Flaschenverschlüssen Autos, die dann mit einem kleinen Elektromotor versehen werden. Gemeinsam wird dann versucht, die Autos zum Fahren zu bringen. Gar nicht so einfach, aber die Kinder diskutieren und überlegen gemeinsam, wie es gehen könnte. Auf den Tischen liegen selbst gestaltete Modelle des Sonnensystems, denn zu Beginn der Woche stand die Astronomie im Mittelpunkt. Außerdem beschäftigen sich die Kinder in jeder Ferienwoche noch mit Chemie im Alltag, Elektrizität und Recycling, denn dieses Kinderferienprogramm im HPH ist naturwissenschaftlich orientiert. „Die Kinder können spielerisch die Welt entdecken“, erläutert Jana Sand und ergänzt: „Und sie sind wahnsinnig wissbegierig und lernen fragend zu verstehen.“

Gemeinsame Zeit ist ein Geschenk

„Die Stimmung in den Gruppen ist sehr gut, die Begeisterung der Kinder ist deutlich zu sehen“, berichtet Jana Sand. „Es ist für die Kinder ein Geschenk, endlich wieder gemeinsam spielen und experimentieren zu dürfen.“

Bild: HPH