Nie schütteln

Schütteln: Babys und Kleinkinder können daran sterben

Das Baby ist da, der lang erwartete Augenblick und die Nerven liegen blank. Der winzige Mensch schreit und lässt sich durch nichts beruhigen. Was kann man tun, um endlich mal Ruhe zu haben? Verzweifelte Momente, die vor allem Mütter – einfach weil sie die meiste Zeit mit dem Neugeborenen verbringen und sich dabei häufig alleine fühlen – gut kennen und leicht in Versuchung geraten das Baby einfach mal zu schütteln, damit es still ist.

Die Gefahr, die hinter diesem Schütteln steckt ist vielen unbekannt

Bei Neugeborenen und Säuglingen reicht die eigene Muskelkraft nicht aus, um den Kopf selbst zu halten. Bereits schnelle Bewegungen ohne den Kopf des Babys zu halten oder geringe Schüttelbewegungen können daher sehr gefährlich sein. Das kleine Gehirn wird durch ruckartige Bewegungen oder Schütteln hin und her verschoben. Dabei werden Gefäße abgerissen und es kommt zu Einblutungen in das empfindliche Gehirn. Schütteltrauma (SBS, engl. shaken baby syndrome) ist die häufigste Misshandlung bei Säuglingen, die für etwa 100 bis 200 Babys pro Jahr allein in Deutschland tödliche Folgen hat.

Eine repräsentative, bundesweite Umfrage von Mai 2017 zeigt: 42 Prozent der befragten 1.009 Frauen und Männer haben den Begriff Schütteltrauma noch nie gehört. Mit der Gründung eines bundesweiten Bündnisses will das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums über die Gefahren des Schüttelns von Säuglingen und Kleinkindern aufklären.

 

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/kinder-und-jugendschutz/netzwerk-fruehe-hilfen

https://mffjiv.rlp.de/fileadmin/MFFJIV/Familie/2017_10_Flyer-Babys-nicht-schuetteln-deutsch.pdf

https://www.fruehehilfen.de/bundesinitiative-fruehe-hilfen/kommunale-netzwerke/buendnis-gegen-schuetteltrauma/