Stellenweise kletterte das Thermometer auch im Park des Heinrich Pesch Hauses auf fast 40 Grad. „Da mussten wir unser Programm natürlich anpassen“, verrät Jana Sand, Leiterin der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus und verantwortlich für das Kinderferienprogramm.

Fünf Wochen dieses beliebten Angebots sind jetzt zu Ende gegangen. Die Zahlen belegen die Attraktivität, die über die Jahre ungebrochen ist: drei verschiedene Programme, 26 gut vorbereitete und qualifizierte Teamer/Innen sowie 280 Kinder.

Jedes der drei Programme hat seinen eigenen Schwerpunkt: „Komm, wir gehen ins Kreativland“ bringt Kinder dazu, ihre Kreativität zu entdecken und auszuleben. Da wird gebastelt und gemalt, auch experimentiert, gespielt, gemeinsam gegessen und viel gelacht. Im „Miniland“ finden die Kinder im Alter von vier und fünf Jahren eine gute Betreuung während der Schließzeit ihrer Kita, und bei „Mit Pluto und Planeta die Welt entdecken“ steht die Naturwissenschaft im Vordergrund.

Wasser war ganz wichtig

„Wie jedes Jahr haben wir uns im Frühjahr mit den Teamer/Innnen getroffen und haben gemeinsam ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet, in dem die Kinder auf spielerische und natürliche Weise viel erleben und lernen sollten“, so Jana Sand. Gemeinsam wurden alle wieder dem eigenen Anspruch gerecht: Jedes Jahr ein neues Programm, denn kein Kind soll zweimal dasselbe erleben. Schließlich kommen viel Kinder in jedem Jahr ihrer Grundschulzeit.

Allerdings hat besonders in der heißen vierten Woche das Wetter die Planungen durchkreuzt: Bei der drückenden Liste wurden mehr Pausen eingeplant, manches Experiment verschoben und dafür mehr mit kühlendem Wasser gespielt und experimentiert.

Jedes Kind ein Superheld

Das „Kreativland“, eines von drei Angeboten im Kinderferienprogramm,  stand in diesem Jahr unter dem Motto „Superhelden“. Es zog sich durch die fünf Tage und sollte den Kindern verdeutlichen, dass sie alle Talente und Superkräfte haben. „Das hat hervorragend funktioniert“, freut sich Jana Sand. Einen großen Anteil daran hatte in der ersten Woche der Besuch von „Spiderman“, der mit den Kindern einen Sportparcours durchlief. Am Ende dieser „Challenge“ (Herausforderung) erhielten alle eine Urkunde, die ihnen schwarz auf weiß ihre Fähigkeiten bescheinigte. In der zweiten Woche „Kreativland“ verkleidete sich kurzerhand eine Teamerin als „Catwoman“, das Team baute selbst einen Sportparcours auf und durchlief ihn mit den Kindern.

Im „Miniland“ fühlten sich die Kinder ab vier Jahren vom ersten Tag an wohl – keines hatte Probleme mit der ungewohnten und fremden Umgebung. „Das ist unseren tollen Betreuern  und Betreuerinnen zu verdanken, die die Kleinen sehr gut im Blick haben und genau wahrnehmen, wie es ihnen geht“, lobt Jana Sand.

Das Kompliment einer Mutter an Ende der Woche freut sich besonders: „Sie sagte, sie hat noch nie gesehen, dass eine Gruppe in einer Woche so viel basteln kann.“ Tatsächlich bemalten die Kinder Vogelhäuser, sie gestalteten Eulen aus Tannenzapfen und stellten einen „Graseumel“ her. Dafür füllten sie ein Stück Seidenstrumpf mit Grassamen und Füllmaterial und verzierten alles als Kopf. Sie stellten den Kopf ins Wasser, und ihm wuchsen Haare aus Gras.

Strahlende Kinder, zufriedene Eltern

„Ich hatte heute den schönsten Tag meines Lebens!“ – So begrüßte ein Mädchen aus dem Programm „Mit Pluto und Planeta die Welt entdecken“ beim Abholen ihre Mutter. Das Schönste an diesem „schönsten Tag“: Sie stellte pinkfarbenen Spielschleim her. In dieser Woche entstanden außerdem Waschknete, Solarwindräder, elektronische Autos und bei den Große ein Saugroboter.
Was sonst noch alles in einer Woche geschah, das präsentierten die Kinder an jedem Freitag ihren Eltern und Großeltern beim Abschlussfest. Sie studierten dafür auch mal einen Tanz oder ein kleines Theaterstück ein, stellten die Ergebnisse ihre Experimente vor und brachten ihre Eltern manches Mal zum Staunen.

„Nach fünf Wochen Kinderferienprogramm sind wir als Team ganz schön geschlaucht“, gibt Jana Sand zu. Aber sie strahlt dabei: „Es hat sich wieder gelohnt – so viele strahlende Kinder und zufriedene Eltern!“