„Es hat sich nichts verändert!“, betont Maria von Welser, wenn sie auf die Situation von Kindern und Frauen in den Kriegsgebieten der Welt angesprochen wird. Nach einem Jahr war die Publizistin und TV-Journalistin wieder zu Gast im Heinrich Pesch Haus und sprach über einen gelungenen Eintritt und eine positive Gestaltung des „dritten Lebens“, der Zeit nach der Berufstätigkeit.
Anlässlich des Internationalen Frauentags war das ein wichtiges Thema, verbunden mit der Frage, wie Frauen das gut vorbereiten und „hinkriegen“ können. Aber ein anderes Thema lässt sie nicht los: die Situation von Frauen weltweit und vor allem von Frauen und Kindern in Krisen- und Kriegsgebieten sowie denen auf der Flucht. Zwei Bücher hat sie darüber geschrieben: „Wo Frauen nichts wert sind: Vom weltweiten Terror gegen Mädchen und Frauen“, sowie „Kein Schutz – nirgends. Frauen und Kinder auf der Flucht“. Nach eigener Aussage beschäftigen sie viele Geschichten, die sie von Frauen gehört hat, sogar nachts.
Weiterhin sind 3,6 Millionen Frauen mit ihren Kindern auf ihrer Flucht vor Krieg, Vertreibung und Verfolgung in Flüchtlingslagern gestrandet und können weder zurück in die Heimat noch weiterkommen in ein rettendes europäisches Land. Vergewaltigungen sind in vielen Ländern der Welt an der Tagesordnung, Schulbildung oft nicht möglich – für Mädchen noch weniger als für Jungen.
Maria von Welser erzählt in ihren Büchern und Vorträgen von einzelnen Schicksalen und den großen Zusammenhängen. Nach ihren aufwändigen Recherchen in den Krisengebieten der Welt informiert sie sich weiter und muss immer wieder aufs Neue erfahren: „Regierungen und Hilfsorganisationen sind oft machtlos. Es fehlt an allem: an Kleidung und Nahrung, an Schutz für Frauen und Kinder – und das größte Problem: Frauen und Kinder sind in diesen Ländern nichts wert!“
Foto © Maria von Welser