„Wisst ihr, was ich den ganzen Tag mache? – Ich tanze!“ Die Begeisterung von Sabrina Wurtz dafür übertrug sich sofort auf die kleinen und großen Besucher im HPH. Zum Start von „fambili“ gab es ein buntes „Los-geht´s- Fest“. Dabei gaben Referentinnen einen Einblick in ihre Kurse, die sie für Kinder zwischen null und drei Jahren bei „fambili“ anbieten.
Eine davon ist die staatlich anerkannte Tanzpädagogin Wurtz. Sie zauberte sich und ihre Mit-Tanzenden in ein wunderschönes Schloss, in dem „ein lieber, dicker König gemeinsam mit seiner hübschen Tochter“ lebt. Nun tanzten alle gemeinsam: mal trampelig und schwerfällig wie der König und kurz darauf wild, lebhaft und leichtfüßig wie die Prinzessin.
„Alle Kinder haben Sinn für Rhythmik und Bewegung, selbst wenn sie noch nicht einmal laufen können“, weiß Sabrina Wurtz. Ihre Angebot „Tanz-Minis“ bietet sie schon für Kinder ab zwölf Monate an und merkt dabei immer wieder, wieviel Freude diese an Bewegung zu Musik haben, und wie sie so auch ganz spielerisch die Grob- und Feinmotorik entwickeln. Zugleich erhalten die Eltern bei diesem Kurs wertvolle Tipps für die Gestaltung des Alltags.
„Jede Stunde hat ihren festen Aufbau, und trotzdem nehmen wir immer Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kinder“, betont die zweifache Mutter. Und so ist sie auch flexibel genug, darauf einzugehen, wie die Kinder gerade in Stimmung und Aufnahmefähigkeit anwesend sind.
Inselzeit und PEKiP
Der „Dackel Waldemar“ stand im Mittelpunkt einer kleinen Präsentation von Iris Letsch, die für „fambili“ die „Inselzeit“ anbietet. Die „Inselzeit“ ist Eltern-Kind-Gruppe, die sich für Kinder ab zehn Monate bis drei Jahre eignet. „Dackel Waldemar“ ist ein Bewegungsspiel und ein Beispiel dafür, was Letsch den großen und kleinen Teilnehmenden anbietet. „Es geht bei meinem Kurs nie darum, dass die Eltern noch mehr machen sollen, sondern dass sie sich bewusst und mit Leidenschaft mit ihren Kindern beschäftigen“, betont die Familienpädagogin mit langjähriger Erfahrung in der Eltern-Kind-Gruppenarbeit.
Die „Inselzeit“ bietet den Eltern und ihren Kleinen vielfältige und spielerische Impulse zu Erziehung, Entwicklung und Gesundheit. Ein Ziel dabei ist die Förderung der Bindung durch gemeinsame Erlebnisse. Davon profitieren die Kinder, aber auch die Eltern, ist Iris Letsch überzeugt: „Erwachsene werden viel freier in ihrer Bewegung und ihrem Ausdruck, wenn sie sich nur darauf einlassen, ihr inneres Kind lebendig werden zu lassen.“
Die Dritte im Bunde der Referentinnen, die sich vorstellten, war Alexandra Gabauer. Sie bietet bei „fambili“ die PEKiP-Gruppen an, ein Angebot für die Kleinsten mit ihren Eltern. Nach ihrer Ausbildung als Erzieherin hat sich Alexandra Gabauer zur PEKiP-Kursleiterin qualifizieren lassen, weil sie fasziniert ist von der Entwicklung des Menschen und diese auch fördern und begleiten möchte. In diesem Jahr wird das PEKiP-Konzept (Prager Eltern-Kind-Programm) 40 Jahre alt und hat als Jubiläumsmotto „Lernen und lernen lassen“ gewählt.
„Genau das geschieht in unseren Kursen“, sagt Gabauer: Die Kinder bewegen sich unbekleidet in einem geschützten Umfeld, sie können sich so freier bewegen und kommen in Kontakt zu Gleichaltrigen. Die Eltern können ihr Kind beobachten und wahrnehmen, erhalten Anregungen, um die Entwicklung zu unterstützen, und tauschen sich mit anderen Eltern aus. „Ich bekomme immer wieder die Rückmeldung, dass PEKiP eine wahre Ruheoase im Alltag ist“, so Gabauer.
Angebote werden ausgebaut
Auch Kerstin Hofmann, Leiterin der Familienbildung und verantwortlich für „fambili“, erzählte davon, warum dieser neue frühkindliche Bereich so wichtig ist: „Bindung ist die Grundlage für Bildung, und gemeinsame Erlebnisse fördern die altersgerechte Entwicklung der Kinder. Verlässlichkeit und Kontinuität im Alltag geben ihnen Sicherheit.“
Basierend auf langer Erfahrung werden die Angebote weiter ausgebaut: „Es wird viel Neues geben ab dem Jahr 2019“, kündigte sie an. In bewährter Weise fördern die Kurse bei „fambili“ das gemeinsame Tun, geben Anregungen, ermöglichen ein unkompliziertes herzliches Miteinander von Eltern, Kindern und den „sympathischen und qualifizierten Kursleiterinnen“. Die vielen Fragen, die Eltern haben, können in diesem Umfeld geklärt und beantwortet werden, so Kerstin Hofmann.
Wie das Anliegen von „fambili“, so war auch das „los-geht’s-Fest“: offen für alle Interessierten, niedrig schwellige Angebote und Aktionen, unkompliziert, weil Große und Kleine spielen, schauen, essen, trinken und sich unterhalten konnten.
An einem Stand durften die Kinder eigene Buttons herstellen, an einem anderen sich schminken lassen. Und davon machten auch die Referentinnen Gebrauch, wie unser Bild zeigt, und ließen sich das „fambili-Logo“ auf die Haut malen.
Bild (von links nach rechts): Kerstin Hofmann, Alexandra Gabauer, Iris Letsch, Sabrina Wurtz, Jana Schmitz-Hübsch (ebenfalls Leiterin der Familienbildung im HPH).