Eine tolle Premiere ist bei der Familienbildung im HPH zu Ende gegangen: der erste Kurs Kangatraining. 16 Mütter mit ihren Kleinkindern haben sich achtmal mit Marion Jesche getroffen und ihren Körper nach der Schwangerschaft trainiert – mit ihren Babys in der Trage. Denn das ist das Besondere an diesem Angebot: Die Kinder sind bei allen Bewegungen dabei.

„Es war eine wunderbare Gruppe!“, freut sich Marion Jesche direkt nach der achten Stunde – ein wenig erhitzt, aber glücklich. Die zwei Themen, die ihr besonders am Herzen liegen, konnte sie den Müttern vermitteln: eine stabile Mutter-Kind-Beziehung und ein gutes Training für ihren Körper. Stabil und Beziehung ist dabei durchaus doppeldeutig: „Das Training bringt die Mütter zum Tragen“, hebt die Trageberaterin hervor. Sie kontrolliert dabei auch immer, ob die Babys auf dem Rücken oder an der Brust der Mutter gut sitzen. Und zur Beziehung: „Die Mütter können etwas für sich selbst tun, ohne dafür das Kind abgeben zu müssen.“

Genau diesen Vorteil haben die Frauen schätzen gelernt: „Wenn ich anderswo Sport treiben will, brauche ich einen Babysitter, oder mein Mann passt auf die Kleine auf und wir müssen dafür auf die wenige gemeinsame Zeit verzichten“, sagt Chantal, Mutter eines zehn Monate alten Babys. „Und hier habe ich auch die Gelegenheit, andere nette Mütter kennenzulernen.“ Sina, Mutter der sieben Monate alten Lea, erzählt: „Ich habe bis zum siebten Monat Sport getrieben. Ich brauche das, mich auszupowern. Mit Kind ist man ja den ganzen Tag mit irgendwas beschäftigt, aber körperlich ausgepowert bin ich nicht. Ich fühle mich gut, wenn  ich nach dem Kangatraining meinen Körper ganz anders spüre!“

Beide Frauen – wie auch die anderen Teilnehmerinnen – haben sich bereits für den Folgekurs angemeldet. Marion Jesche hat sie begeistert: „Sie hat uns richtig angetrieben und motiviert“, lobt Chantal.

Die Kangatrainerin teilt die Stunde in drei Teile ein, immer rhythmisiert durch Lieder und immer im Blick darauf, wie die Babys gerade sind: ruhig, neugierig oder unruhig. Zunächst gibt es einige Bodenübungen, während derer die Kinder entweder auf der Mutter liegen oder sitzen, oder neben ihr und sich selbst beschäftigen. Anschließend wird mit den Tüchern beim Tanzen das Herz-Kreislauf-System gestärkt, wobei alle zwei Stunden eine neue Choreografie einstudiert wird, damit die Frauen auch etwas für das Gedächtnis und die Konzentration tun. Am Schluss gibt es dann noch Dehnübungen. „Und die Frauen müssen zweimal die Woche auch zu Hause trainieren, damit sie richtig fit werden“, fordert die zweifache durchtrainierte Mutter Marion Jesche  lachend.
Einige machen das – nicht nur für den Körper, sondern auch für die Psyche, wie Sina erklärt: „Für mich ist das auch die optimale Methode, um Dampf abzulassen“, schmunzelt sie.

Kerstin Hofmann, Leiterin der Familienbildung, sieht sich durch diese Reaktionen der Mütter bestätigt: „Kangatraining fördert die gute Bindung zwischen Mutter und Kind, sie erleben gemeinsam etwas, und wenn Mütter zufrieden sind, dann wirkt sich das auch auf das Kind aus“, betont sie.

Der Nachfolgekurs beginnt am Donnerstag, 04.04.2019.